Das Val Zemola liegt nördlich des Dorfes Erto. Die noch weitgehend unberührte Region ist von großem landschaftlichem und naturkundlichem Wert. Das Tal wird von den Steilwänden der Monte-Duranno-Gruppe überragt, die mit einer Höhe von 2.652 m der höchste Gebirgsstock des Naturparks der Dolomiti Friulane und einer der bedeutendsten der Region ist.

Das Landschaftsbild ist von der alpinen Weidestruktur mit Weiden, Mähwiesen und Almen geprägt, die nach dem Rotationsprinzip bewirtschaftet werden geprägt. Dazwischen stehen immer wieder renovierte und heute noch verwendete Sennerhütten und die Ruinen der alten Wohnstätten von Holzfällern und Köhlern. Von großem Interesse ist der alte Kalksteinsteinbruch, in dem der ammonitenreiche rote Kalkstein (Ramello rosso ammonitico) abgebaut wurde.

Das Gebiet ist für die Rekonstruktion der quartären Entwicklung der Dolomiten von großem Interesse: dazu tragen fossile Seeablagerungen in den Gletscherseen ebenso bei wie der zementierte Sander der Schwemmkegel und andere sehr gut erhaltene Ablagerungen der späten Eiszeit.