Das Val Prampèr ist ein wunderschönes Gletschertal mit allen typischen Merkmalen der dolomitischen Landschaft: steilen, kahlen Felshängen, ausgedehnten Schutthalden – teils stabilisiert und von Lärchen- und Tannenwälder überwachsen, teils in Bewegung und instabil und durchzogen von Schuttströmen, die mit Latschenkiefern durchsetzt sind – und alpinen Rasen, die vom steinigen Bett des Wildbachs Prampera durchfurcht sind.
Der Talboden ist von sanften, hügeligen Wiesen mit Weiden, Almen, Feuchtwiesen und kleinen Torfmooren geprägt, die für das Tal auch unter dem Gesichtspunkt der Kulturlandschaft und der Biodiversität äußerst repräsentativ sind.
Das Tal weist spektakuläre klimatische Morphologien auf, die auf den antiken Glazialismus (Moränenbänke) und auf Frostverwitterung zurückgehen, wobei die entstandenen Schuttkegel und -halden sehr deutlich aus der Landschaft hervorstechen und für sie repräsentativ sind. Angesichts der großen Reliefenergie kommt es zu weit verbreiteten Hangbewegungen, was durch die Felsstürze und imposanten Murgänge, die sich über das ganze Tal erstrecken, gut belegt ist.