Der barrierefreie Aussichtspunkt auf dem Grostè-Pass befindet sich auf einer Meereshöhe von 2.500 m. Der Pass liegt sich auf einem breiten Karstplateau im Herzen der Brenta-Gruppe, einem Bergmassiv aus Kalkstein und Dolomit, versteinerte Sedimente, die hier vor 250 bis 60 Millionen Jahren abgelagert wurden. Die Geomorphologie der kargen Berglandschaft spiegelt deren Ursprung wider. Die mächtigen versteinerten Ablagerungen sind eine Erinnerung an den Meeresboden, aus dem diese Felsgiganten entstanden sind und der durch Frosteinwirkung, Tauwetter und Schwerkraft langsam erodiert wird, wovon die mächtigen Schutthalden und Geröllfelder zeugen, die den Fuß der steilen Gebirgsmassive säumen. Vom Aussichtspunkt kann man den Schichtaufbau des gigantischen Ausläufers des Pietra Grande auf der einen Seite und die mächtigen Türme des Cima Grostè, des Cima Falkner und des Campanile dei Camosci auf der anderen Seite bewundern. Aufgrund der zentralen Lage der Hochebene inmitten der Berggiganten hat man einen weiten Ausblick auf den gesamten nördlichen Teil der Gruppe und somit auf die Berggipfel, die das Val di Tovel säumen (Pietra Grande, Cima Vagliana, Corno di Flavona, Cima Tuena) und das Val di Non überragen (Cima Val Scura, Termoncello, Cima Santa Maria) mit dem Turrion Alto und dem Turrion Basso im Mittelpunkt.

Auf den Grostè-Pass gelangt man mit der Grostè-Seilbahn, die Talstation befindet sich in der Örtlichkeit Fortini. Die Seilbahn besteht aus zwei Teilabschnitten, Grostè 1 und Grostè 2. An der Zwischenstation in Pian del Graffer kann man entweder aussteigen und in der Schutzhütte Rifugio Boch einkehren oder bis zum Pass weiterfahren. Am Pass gibt es ebenfalls mehrere Einkehrmöglichkeiten. In der Schutzhütte Rifugio Stoppani kann man auch übernachten und die einzigartige Aussicht zu jeder Nacht- und Tageszeit genießen. Die Kabinenbahn verfügt über Kabinen mit ausreichender Zugänglichkeit und ist für den Transport von Kinderwagen, Mountainbikes und Kinderwagen geeignet. Der Fahrkartenschalter und der Eingangsbereich zur Kabinenbahn sind beide ebenerdig und liegen auf Straßenniveau. Einmal am Zielort angekommen, verläuft auch der Ausstieg aus der Kabinenbahn problemlos.